Donnerstag, 16. Januar 2020

Soziales Projekt Kaplan Anthony Anchuri

"Einsamkeit und das Gefühl unerwünscht zu sein, ist die schlimmste Armut"(Hl. Mutter Teresa)

Liebe Schwestern und Brüder im Glauben.

Ich grüße Sie ganz herzlich und hoffe, Sie sind alle gut in das neue Jahr 2020 gestartet. Zunächst einmal bin ich sehr froh und dankbar, hier in unserer Pfarrei in Martinshöhe zu sein.  Mittlerweile habe ich mich schon gut eingelebt. Heute möchte ich Ihnen mein Soziales Projekt vorstellen und was ich bisher für die armen Leute in meinem Heimatdorf Kogantivaripalem gemacht habe. 

Als ich 2015 nach Deutschland kam, hatte ich eigent­lich vor, eine Kapelle in meinem Ort bauen zu lassen, die dem heiligen Josef ge­weiht werden sollte. Diesen Wunsch habe ich immer noch. Aber dann dachte ich, es wäre besser, zuerst etwas für die armen Leute zu tun. So begann ich im Mai 2017 mein Soziales Projekt unter dem Motto „Wenn sie hundert Menschen nicht füttern können, dann versorgen sie wenigstens einen Menschen“ (Hl. Mutter Teresa). Ich kaufte in meinem Urlaub für ca. 20 arme Menschen Tische, Stühle und für jede Person eigenes Geschirr. Zusammen mit meinen Brüdern wurde eine alte Hütte entrümpelt, damit die Leute ein schattiges Plätzchen zum Essen haben. Ich konnte meine Eltern für mein Projekt gewinnen. Meine Mutter kocht jeden Tag eine warme Mahlzeit und mein Vater erledigt die „Buchführung“. Es gibt täglich Reis, Ge­müse mit Curry und Joghurt, zweimal im Monat gibt es zusätzlich Eier. Bei großen Festen gibt es auch Fleisch. Einmal im Jahr erhalten die Leute neue Klei­dung, Sandalen und Decken. Durch einen Zuschuss durch das Land Rhein­land-Pfalz in Höhe von 5000 € konnte im letzten Jahr eine Halle gebaut werden, in der die armen Leute bequem sitzen können und auch Gottes­dienste gefeiert werden können, da es in meinem Dorf Kogantivaripalem keine Kirche gibt. Meine Suppen­küche läuft sehr gut weiter, da ich aus meiner vorherigen Pfarrei Lambrecht ca. 30 Leute gefunden habe, die mir jeden Monat 10 € spen­den.

Dann habe ich aber schnell gemerkt, dass das nicht reicht, denn die armen Leute haben keine Familie und kein Dach über dem Kopf. Sie schlafen zum Teil in der Schule oder in Bushaltestellen. So hatte ich zusammen mit meinem Freund, Kaplan Uttam, die Idee, ein Heim für arme, alte und verlassene Menschen bauen zu lassen. Wir möchten für ca. 20 Leute eine sichere und liebe­volle Unterkunft gewährleisten, richtige Pflege, Ernährung und gesund­heitliche Versorgung, damit sie in einer freundlichen Um­gebung ihren Lebens­abend ver­bringen können. Sie erhalten die Wohnmöglichkeit sowie Essen und Kleidung kostenlos. Für ein paar alte Leute, die auf der Straße leben, planen wir zusätzlich eine Übernachtungsmöglichkeit und ein Frühstück.

Was ist bisher geschehen?

Zuerst musste ein gut zugängliches Feld gesucht und ge­kauft werden. Wir fanden das Grundstück in Narasaraopet. Dieser Ort liegt sehr zentral, hat ver­schiedene Geschäfte und ein Krankenhaus. Ich war im Januar 2019 mit einer Gruppe aus Lambrecht und Umgebung vor Ort, und wir haben dieses Feld mit einem Segensgebet ein­geweiht. Ein Name für dieses Haus wurde schnell gefunden: Mutter-Teresa-Altenheim. Am 15. April letzten Jahres war es dann endlich soweit und wir konnten mit dem Bau beginnen. Mittler­weile ist bereits die Decke über dem ersten Stock eingezogen worden und mit dem Bau des 2. Stock­werkes wurde schon begonnen.

Wenn das Gebäude fertig ist, müssen die Räume eingerichtet werden. Wir benötigen Schlaf­räume, Waschräume, einen Speisesaal, Küche, Büroraum, Koch- und Betreuerräume und einen Gebetsraum. Danach geht es an die Einrichtung: Betten, Bettwäsche, Esstische und Stühle, Ess-Sets, Küchen­geschirr und Öfen, ein Wasser-Filter-System und medizinische Geräte zur ersten Hilfe werden benötigt. Ich könnte mir vorstellen, dass Sie sich, je nach Möglichkeit, in Form kleiner „Bausteine“ daran beteiligen. Denn dieses große Projekt können wir nur gemeinsam und mit Gottes Hilfe schaffen. Deshalb hoffe ich, dass ich mich auch bei der Erweiterung meines bisherigen Projektes auf Sie verlassen kann. Ich bin Ihnen für jede noch so kleine Spende dankbar.

Kontoverbindung:
Zahlungsempfänger: Fass und Rickertsen - Soziales Projekt KaplanAnchuri
IBAN: DE98 54651240 0005583133

Zum Schluss noch ein wichtiger Punkt: Da wir kein eingetragener Verein sind, können wir auch keine Spendenquittungen selbst ausstellen. Wir haben jedoch eine Möglichkeit ge­funden, bei größeren Spenden Spendenquittungen ausstellen zu lassen. Wenn Sie eine Spendenquittung be­nötigen, setzen Sie sich bitte direkt mit mir in Verbindung.

Meine Kontaktdaten:
Handy +4915114879547
E-Mail: franchurireddy@gmail.com


Bitte beachten Sie:

In den nächsten Wochen werde ich Indian und mein Projekt in allen Orten vorstellen. Die ersten Termine sind am 28.01.2020 nach dem Gottes­dienst um 19.30h im Pfarrheim Bechhofen und am 07.02.2020 um 19.30h im Pfarrheim Reifenberg.

Es ist mir ein großes Bedürfnis, mich besonders bei Herrn Pfarrer Selinger zu bedanken, der mir ermöglicht hat, Ihnen im Pfarrbrief mein Soziales Projekt vor­zustellen.

Ihr Kaplan Anthony Anchuri